Hinter den Kulissen der Deutschen Streitkräfte in Mayen: Ein einzigartiger Standort in Deutschland

Hinter den Kulissen der Deutschen Streitkräfte in Mayen: Ein einzigartiger Standort in Deutschland

Hinter den Kulissen der Bundeswehr in Mayen: Ein einzigartiger Standort in Deutschland

Teaser: Desinformation erkennen, Führungskräfte beraten und den Gegner beeinflussen – das ist der Auftrag des Zentrums für Operative Kommunikation der Bundeswehr (ZOpKomBw) in Mayen. Ein Blick in eine militärische Einheit, die an der virtuellen Front kämpft.

Veröffentlichungsdatum: 20. Dezember 2025, 14:00 Uhr MEZ

Das Zentrum für Operative Kommunikation der Bundeswehr (ZOpKomBw) in Mayen agiert in einem einzigartigen und sich ständig weiterentwickelnden Umfeld. Unter der Führung von Oberst Dr. Ferdi Akaltin spezialisiert sich die Einheit darauf, den Informationsraum aktiv zu gestalten – mit dem klaren Auftrag: „Erkennen, Beraten, Beeinflussen.“ Aktuelle sicherheitspolitische Entwicklungen zwingen den Standort, ständig einsatzbereit zu bleiben und Truppen für schnelle Verlegungen vorzubereiten.

Akaltin, der seit Juli 2021 das Kommando innehat, steht vor einer zentralen Herausforderung: die durchgängige Einsatzbereitschaft der Einheit in allen Bereichen zu gewährleisten. Seine persönliche Geschichte – als Sohn eines türkischen Vaters und einer deutschen Mutter – prägt dabei seinen Führungsstil. Die Arbeit des ZOpKomBw geht weit über klassische militärische Aufgaben hinaus: Mit mobilen Druckereien, Rundfunksendern und Kampfkamerateams sammelt und verbreitet die Einheit gezielt Informationen.

Besonders bewährt haben sich die Kampfkamerateams bereits in realen Einsätzen. Während der chaotischen Evakuierung am Flughafen Kabul lieferten sie Entscheidungsträgern ungefilterte visuelle Aufklärung – ein direkter Einblick in das Geschehen vor Ort. Diese Fähigkeit bleibt sowohl in der Ausbildung als auch in aktiven Missionen ein entscheidender Trumpf. Jährlich richtete der Standort die Großübung „Active Volcano“ aus, an der Soldaten aus über einem Dutzend verbündeter Nationen teilnehmen, darunter die USA, Großbritannien, die Niederlande und Belgien. Die Übung testet die Fähigkeit der Einheit, in komplexen Informationsumfeldern effektiv zu agieren, und stärkt gleichzeitig die internationale Zusammenarbeit sowie die taktische Koordination.

Die „Zeitenwende“ – Deutschlands sicherheitspolitischer Kurswechsel – hat auch die Abläufe in Mayen grundlegend verändert. Soldaten müssen nun in der Lage sein, kurzfristig verlegt zu werden und zu kämpfen. Diese neue Realität erfordert von allen Angehörigen eine erhöhte Einsatzbereitschaft und Anpassungsfähigkeit.

Das ZOpKomBw baut seine Rolle in der modernen Kriegsführung weiter aus, indem es Technologie, Aufklärung und internationale Partnerschaften verbindet. Mit Übungen wie „Active Volcano“ und realen Einsätzen wie in Kabul beweist die Einheit immer wieder, wie sie den Informationskrieg prägen kann. Unter Akaltins Führung bleibt der Fokus klar: die Einsatzbereitschaft aufrechterhalten und die spezialisierten Fähigkeiten der Truppe für künftige Herausforderungen weiterzuentwickeln.