Deutsche Radio-Philharmonie bald nur noch Kammermusikensemble?

Deutsche Radio-Philharmonie bald nur noch Kammermusikensemble?
Wird das Deutsche Radio-Philharmonieorchester bald nur noch ein Kammerorchester sein?
Teaser: Die ARD muss sparen, und der SWR hat Erfahrung mit Fusionen. Steht als Nächstes die Deutsche Radio-Philharmonie Saarbrücken-Kaiserslautern auf der Kipp? Erste Proteste gegen die geplante Verkleinerung formieren sich.
Publication Date: 20. Dezember 2025, 13:01 Uhr
Schlagwörter: Kritik, Politik und Gesetzgebung, Kulturpolitik, Aktuelles
Artikel: Die deutschen öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten prüfen Pläne, die Deutsche Radio-Philharmonie Saarbrücken-Kaiserslautern (DRP) zu verkleinern. Die Vorschläge könnten das Orchester deutlich reduzieren – möglicherweise sogar zu einem reinen Kammerensemble umwandeln. Musiker:innen und Unterstützer:innen haben nun Proteste gestartet, um seinen Fortbestand als vollwertiges Sinfonieorchester zu sichern.
Die DRP entstand 2007 durch die Fusion des Radio-Sinfonieorchesters Saarbrücken und des Radioorchesters Kaiserslautern. Seitdem wird sie gemeinsam vom Saarländischen Rundfunk (SR) und dem Südwestrundfunk (SWR) getragen, die auch für ihre Finanzierung verantwortlich sind.
Eine Online-Petition unter dem Titel „Rettet die Deutsche Radio-Philharmonie“ hat bereits Tausende Unterschriften gesammelt, darunter von prominenten Persönlichkeiten aus Musik und Kulturpolitik. Auch der Freundeskreis der DRP hat eine offizielle Resolution gegen die Kürzungen verabschiedet. Ihre Forderungen umfassen verbindliche Zusagen, die aktuelle Größe und Struktur des Orchesters zu erhalten. Der Streit knüpft an frühere Kontroversen an, als der SWR vor einigen Jahren eigene Orchester zusammenlegte – ein Schritt, der bundesweit auf Protest stieß. Die aktuellen Pläne für die DRP sind Teil umfassender Sparmaßnahmen im Kulturbereich der ARD. Sollten sie umgesetzt werden, wäre dies ein weiterer schwerer Einschnitt in die musikalischen Einrichtungen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks.
Musiker:innen argumentieren, dass eine Verkleinerung die Fähigkeit des Orchesters beeinträchtigen würde, groß besetzte Werke aufzuführen. Sie fordern von SR und SWR eine verbindliche Zusage, die DRP in ihrer bisherigen Form zu bewahren.
Die Zukunft des Orchesters hängt nun von den Entscheidungen des SR und des SWR ab. Sollten die Kürzungen durchgesetzt werden, könnte die DRP ihren Status als vollwertiges Sinfonieorchester verlieren. Die Initiatoren der Kampagne mobilisieren weiterhin Unterstützung, in der Hoffnung, das Orchester als bedeutende kulturelle Institution langfristig zu erhalten.

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