SPD-Chef in Thüringen fordert höhere Grundrente für ostdeutsche Babyboomer

SPD-Chef in Thüringen fordert höhere Grundrente für ostdeutsche Babyboomer - SPD-Chef in Thüringen fordert höhere Grundrente für ostdeutsche Babyboomer

Thüringens SPD-Chef fordert höhere Grundrente für ostdeutsche Babyboomer

Erfurt – Thüringens SPD-Landesvorsitzender Georg Maier setzt sich für eine Erhöhung der Grundrente für ostdeutsche Babyboomer ein. Viele Angehörige dieser Generation hätten nach der Wiedervereinigung jahrelang mit niedrigen Löhnen und unsicheren Berufsverläufen zu kämpfen gehabt, argumentiert Maier. Die durchschnittliche Rente in Thüringen liegt weiterhin bundesweit am niedrigsten – selbst mit Zuschlägen übersteigt sie kaum 1.100 Euro im Monat.

Der 2021 eingeführte Grundrentenzuschlag sollte eigentlich Altersarmut bekämpfen. Er steht Geringverdienern mit mindestens 33 Beitragsjahren zu. Doch in Thüringen beträgt der durchschnittliche Zuschlag nur 72 Euro, sodass die monatliche Rente bei etwa 1.100 Euro verbleibt.

Maier betont, dass viele Ostdeutsche, die nach der Wende ins Berufsleben eintraten, oft schlecht verdienten und kaum betriebliche Altersvorsorge aufbauen konnten. Viele seien heute fast ausschließlich auf die Grundsicherung im Alter angewiesen. Eine Anhebung des Zuschlags sei nicht nur finanzierbar, sondern auch ein Gebot der Gerechtigkeit für Menschen, die ihr Leben lang gearbeitet hätten. Auch Thüringens Ministerpräsident Mario Voigt (CDU) treibt die Rentenreform voran. Die Koalition aus CDU, BSW und SPD hatte im November 2024 beschlossen, Rentenlücken zu schließen und durch höhere Beiträge eine nachhaltige Finanzierung zu sichern. Ziel ist es, die Alterssicherung langfristig abzusichern.

Die geplante Erhöhung richtet sich an eine Generation, die nach der Wiedervereinigung wirtschaftliche Nachteile hinnehmen musste. Würde sie umgesetzt, käme sie direkt Thüringens Rentnern zugute, die derzeit bundesweit die geringste Unterstützung erhalten. Die Reform steht im Einklang mit weiteren Bestrebungen, die Renten durch höhere Beiträge und eine gerechtere Verteilung zu stabilisieren.