Schott Pharma setzt auf USA und Asien trotz sinkender Gewinne

Schott Pharma richtet Blick auf USA und Asien - Schott Pharma setzt auf USA und Asien trotz sinkender Gewinne
Schott Pharma blickt in Richtung USA und Asien
Schott Pharma setzt auf Expansion in den USA und Asien
Schott Pharma richtet Blick auf USA und Asien
11. Dezember 2025, 08:51 Uhr
Schott Pharma hat für das Geschäftsjahr 2025 gemischte Finanzzahlen vorgelegt. Zwar stieg der Umsatz um 3 Prozent auf 986,2 Millionen Euro, doch der Nettogewinn sank leicht um 2,2 Prozent auf 147,0 Millionen Euro. Das Unternehmen steht nun vor einer Phase strategischer Anpassungen, da sich die Nachfrage in der Pharmabranche verschiebt.
Der Gewinnrückgang erfolgte trotz höherer Gesamtverkäufe. Schott Pharma führte den Rückgang auf veränderte Marktbedingungen zurück, darunter eine verringerte Auftragslage eines wichtigen Kunden. Dieser Trend wird sich voraussichtlich 2026 fortsetzen, da der gleiche Kunde voraussichtlich weniger Glasspritzen benötigen wird als bisher prognostiziert.
Gleichzeitig wächst die Nachfrage nach Produkten, die die Selbstmedikation unterstützen, wie etwa Großvolumenspritzen, Injektionspens und Autoinjektoren. Die Pharmaindustrie verlagert sich zunehmend weg von der stationären Versorgung in Krankenhäusern – ein Wandel, der Unternehmen wie Schott Pharma dazu zwingt, ihr Angebot anzupassen.
Als Reaktion überprüft das Unternehmen seinen Produktionsbedarf für die kommenden fünf bis sechs Jahre. Die laufenden Investitionen in europäische Standorte – insbesondere in Ungarn und Serbien – werden vor größeren Veränderungen abgeschlossen. Langfristig plant Schott Pharma, die Produktionskapazitäten in den USA und Asien auszubauen, ohne jedoch konkrete Zielländer für die Expansion zu nennen.
Am Hauptsitz in Mainz bleibt die Beschäftigtenzahl vorerst stabil. Während Schott Pharma in Indien bereits gut aufgestellt ist, ist das Unternehmen in China noch weniger präsent.
Das Jahr 2026 wird für Schott Pharma eine Übergangsphase darstellen. Bei steigenden Umsätzen, aber unter Druck stehenden Gewinnen, muss das Unternehmen seine bestehenden Investitionen in Europa mit der Vorbereitung auf künftige Nachfrage in neuen Märkten in Einklang bringen. Die zunehmende Verbreitung von Selbstmedikationssystemen wird voraussichtlich die Produktionsstrategie des Unternehmens in den kommenden Jahren prägen.

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