Minister: Retterschirm verhinderte Krankenhausschließungen

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Ein Fluss mit Schiffen, eine Brücke, Gebäude, Baukräne und ein Himmel im Hintergrund.

Minister: Retterschirm verhinderte Krankenhausschließungen - Minister: Retterschirm verhinderte Krankenhausschließungen

Rettungsschirm verhinderte Krankenhaus-Schließungen – Minister Schenk

Rettungsschirm verhinderte Krankenhaus-Schließungen – Minister Schenk

Rettungsschirm verhinderte Krankenhaus-Schließungen – Minister Schenk

  1. Dezember 2025, 05:03 Uhr

Die Krankenhäuser in Thüringen kämpfen seit Jahren mit chronischer Unterfinanzierung und steigenden Kosten. Um Schließungen zu verhindern, hat das Land ein Notkreditprogramm aufgelegt – doch bisher haben nur wenige Einrichtungen davon Gebrauch gemacht. Gesundheitsminister Heike Schenk (SPD) betont dennoch, dass das Programm entscheidend sei, um die medizinische Versorgung in der Region aufrechtzuerhalten.

Das Kreditprogramm wurde von der früheren rot-rot-grünen Landesregierung eingeführt. Es ermöglicht sowohl kommunalen als auch privaten Krankenhäusern, bis zu 10 Millionen Euro über 15 Jahre zu leihen – allerdings nur, wenn sie ein „tragfähiges Geschäftsmodell“ nachweisen. Die Mittel sollen kurzfristige Liquiditätsengpässe überbrücken, keine strukturellen Probleme lösen.

Trotz der Bedeutung des Programms haben bisher weniger als zehn Krankenhäuser einen Antrag gestellt. Viele beklagen übermäßigen bürokratischen Aufwand, unklare Auflagen und Zweifel, ob die Kredite tieferliegende Probleme wie Personalmangel beheben können. Zwar hat die Soforthilfe des Landes bereits einige Standorte vor der Schließung bewahrt, doch bleiben Sorgen, ob die Grundversorgung langfristig gesichert werden kann. Parallel hat der Bund für 2025 vier Milliarden Euro als Überbrückungshilfe zugesagt, bis die geplante bundesweite Krankenhausreform greift. Thüringen wird zudem an einem 500-Millionen-Euro-Programm des Bundes beteiligt, das bis Anfang 2026 die Bürokratie abbauen soll. Neue Vorgaben werden die Länder verpflichten, Mindestbeteiligungswerte zu erfüllen, um die Notfallversorgung im ländlichen Raum bis Mitte 2026 zu stabilisieren.

Die strengen Auflagen des Kreditprogramms und die zögerliche Inanspruchnahme zeigen die Herausforderungen, vor denen Thüringens Krankenhäuser stehen. Zwar haben kurzfristige Hilfen Schließungen verhindert, doch müssen künftige Reformen Personalmangel, Finanzierungslücken und administrative Hürden angehen. Ohne weitere Änderungen könnten spezialisierte Leistungen an kleineren Standorten sonst langfristig wegfallen.