Lamin Leroy Gibba gewinnt Blauen Panther für seine ARD-Serie *Black Fruits*

Du hast keine Rollen für Schwarze Menschen? Dann 'Auf Wiedersehen, Deutschland!' - Lamin Leroy Gibba gewinnt Blauen Panther für seine ARD-Serie *Black Fruits*

Lamin Leroy Gibba erhält den Bayerischen Fernsehpreis (Blauer Panther) für seine ARD-Serie Black Fruits. Die von ihm kreierte, geschriebene und Hauptrolle tragende Produktion hat bereits große Anerkennung gefunden – darunter eine Nominierung für den renommierten Grimme-Preis.

In Black Fruits erzählt Gibba die Geschichte von Lalo, einem schwarzen, schwulen Mann aus Hamburg, und verbindet scharfsinnige Dialoge mit den Themen Rassismus, Sexismus und Homophobie im Alltag.

1994 in Münster geboren, wuchs Gibba als ältestes von sechs Geschwistern in Hamburg auf. Später studierte er an der New School der New York University, wo er auf Hollywood-Stars wie Julianne Moore und Emma Stone traf. Doch erst seine Rückkehr nach Berlin ebnete den Weg für Black Fruits.

Die Idee zur Serie entstand noch vor seinem Umzug nach Berlin. Damals gab es in Deutschland kaum komplexe Rollen für Schauspieler wie ihn. Entschlossen, dies zu ändern, entwickelte er Black Fruits als Herzensprojekt – eine zutiefst persönliche Geschichte über Identität, erzählt aus Lalos Perspektive.

Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. Die Serie überzeugte mit natürlichem, geistreichem Dialog und einer zurückhaltenden, aber prägnanten Auseinandersetzung mit schweren Themen. Gibbas Darstellung des Lalo sowie seine Arbeit als Hauptautor brachten ihm einen Platz auf der Forbes-Liste "30 unter 30" ein. Mit dem Blauen Panther wird seine Vision nun erneut gewürdigt.

Der Bayerische Fernsehpreis reiht sich ein in die wachsende Liste von Auszeichnungen für Black Fruits. Gibbas Serie hat Raum geschaffen für Geschichten, die auf deutschen Bildschirmen selten zu sehen sind. Sein Weg – von Hamburg über New York zurück nach Berlin – zeigt, wie Beharrlichkeit aus einem persönlichen Projekt ein gefeiertes Werk machen kann.