Koblenz: Millionen-Grab für das Landesuntersuchungsamt – Bauprojekt in der Sackgasse

Admin User
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Ein Fabrikinnenraum mit Trägern, einer Treppe, einem Geländer, Containern, Lampen, Rohren und Wänden.

Gesundheitsamt: Ein Neubauprojekt mit Schwierigkeiten - Koblenz: Millionen-Grab für das Landesuntersuchungsamt – Bauprojekt in der Sackgasse

Großbaustelle für neues Landesuntersuchungsamt in Koblenz: massive Verzögerungen und explodierende Kosten

Das geplante Neubauprojekt für das Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz (LUA) in Koblenz steckt in schweren Verzögerungen und einer dramatischen Kostenexplosion. Ursprünglich mit 50 bis 60 Millionen Euro veranschlagt, ist das Budget mittlerweile auf rund 117,5 Millionen Euro angewachsen. Der unfertige Rohbau steht als sichtbares Mahnmal für die anhaltenden Rückschläge.

Das LUA, das etwa 500 Mitarbeiter beschäftigt, ist eine zentrale Einrichtung für Lebensmitteluntersuchungen, Trinkwasseranalysen und die Bekämpfung von Infektionskrankheiten. Die neue Koblenzer Niederlage sollte über 5.000 Quadratmeter Laborfläche bieten, dazu fast 3.000 Quadratmeter für Büros, eine Kantine und eine Bibliothek. Eine ungewöhnliche Anforderung: Die Kapazität, einen toten Elefanten zu obduzieren.

Eigentlich sollte der Bau in vier Jahren abgeschlossen sein. Doch eine Mischung aus Insolvenzen bei Auftragnehmern, Planungsmängeln und externen Faktoren brachte die Arbeiten zum Erliegen. Die Corona-Pandemie und der Ukraine-Krieg verschärften die Probleme – sie trieben die Materialkosten in die Höhe und unterbrachen Lieferketten.

Zusätzliche Sicherheitsauflagen und die galoppierende Bauinflation trieben die Ausgaben weiter nach oben. Zwar wurden neue Fachplaner hinzugezogen, doch das Projekt liegt weiterhin auf Eis – ein Fertigstellungstermin ist nicht in Sicht.

Der unvollendete Neubau des LUA steht nun für ein teures und langwieriges Debakel. Bei mehr als verdoppelten Kosten und eingefrorenen Bauarbeiten bleibt die Zukunft des Vorhabens ungewiss. Die Verzögerungen zwingen die Behörde, vorerst auf die geplanten modernen Räumlichkeiten zu verzichten.