Klimaschutz durch Serien-Sanierung von Gebäuden

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Eine Collage von Gebäuden mit sichtbarem Text.

Klimaschutz durch Serien-Sanierung von Gebäuden

Klimaschutz durch serielle Gebäudesanierung

Teaser: Die Gemeinde Körperich setzt auf serienmäßige Sanierung, um ihre Sporthalle von der schlechtesten in die beste Energieeffizienzklasse zu bringen.

22. Dezember 2025, 23:31 Uhr

Eine Turnhalle in Körperich, einst eines der energieineffizientesten Gebäude Deutschlands, durchläuft derzeit eine grundlegende Verwandlung. Die Verbandsgemeinde Südeifel hat sich für einen innovativen Ansatz entschieden – die serielle Sanierung – um die Sporthalle der St.-Hubertus-Grundschule zu modernisieren. Ziel des Projekts ist es, den Energieverbrauch drastisch zu senken, ohne die kommunalen Haushalte übermäßig zu belasten.

Die Sanierung der Turnhalle basiert auf vorgefertigten Fassadenelementen, eine Methode, die nicht nur die Bauzeit verkürzt, sondern auch die Beeinträchtigungen während der Arbeiten minimiert. Bürgermeisterin Anna Karina Krebs betont zwei zentrale Vorteile: die Erhaltung der bestehenden Bausubstanz und die Zeitersparnis im Vergleich zu herkömmlichen Sanierungsverfahren. Die neue Gebäudehülle, gefertigt aus regionalem Holz, wird von einem heimischen Holzbauunternehmen produziert.

Die Finanzierung des 2,37-Millionen-Euro-Projekts stammt aus verschiedenen Quellen. Die Verbandsgemeinde Südeifel übernimmt etwa ein Viertel der Kosten, während das Land Rheinland-Pfalz über verschiedene Förderprogramme 600.000 Euro beisteuert. Nach Abschluss der Arbeiten wird die Turnhalle den Effizienzhaus-40-EE-Standard erfüllen und ihren Energieverbrauch um 9 Prozent reduzieren.

Doch die serielle Sanierung birgt auch Herausforderungen. Hannsjörg Pohlmeyer, Leiter des Holzbau-Clusters Rheinland-Pfalz, rät Kommunen, vor solchen Vorhaben eine Machbarkeitsstudie in Auftrag zu geben. Zudem erschweren die öffentlichen Vergaberegeln den Prozess, da sie nicht auf serienmäßige Sanierungen ausgelegt sind.

Das Projekt dient als Vorbild für andere Gemeinden, die ihre veralteten Gebäude kostengünstig modernisieren möchten. Durch die Kombination von Bundes- und Landesfördermitteln mit effizienten Bauverfahren können Kommunen erhebliche Energieeinsparungen erzielen, ohne ihre Haushalte zu überlasten.

Die sanierte Turnhalle wird bald beweisen, dass selbst die ineffizientesten Gebäude wirtschaftlich auf den neuesten Stand gebracht werden können. Mit geringerem Energieverbrauch und einer modernisierten Struktur kommt die Einrichtung nicht nur der Schule, sondern der gesamten Gemeinde zugute. Der Ansatz könnte auch andere Städte und Gemeinden ermutigen, ähnliche Methoden für ihre eigene alternde Infrastruktur zu übernehmen.