Handwerk-Präsident: "Demokratie Muss Jetzt Liefern"

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Ein aufgeschlagenes Buch mit Text und Bildern von zwei Autos.

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Handwerk in Deutschland startet mit düsteren Aussichten ins neue Jahr

Die deutsche Handwerksbranche steht zu Jahresbeginn vor einer trüben Zukunft: Wirtschaftliche Stagnation und ausbleibende Erholung belasten die Stimmung schwer. Jörg Dittrich, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), warnt, die Laune in den Betrieben sei „extrem gedrückt“ – die anfänglichen Hoffnungen auf die Arbeit der Bundesregierung hätten sich verflüchtigt.

Das Land steckt weiterhin in einer anhaltenden Wirtschaftsschwäche fest, und für das kommende Jahr zeichnen sich keine Besserungszeichen ab. Dittrich betonte, der Reformdruck sei unvermindert hoch, zumal Deutschland im internationalen Wettbewerb unter Druck gerate. Bis spätestens 2026 müssten umfassende Maßnahmen umgesetzt werden, um die Herausforderungen zu bewältigen.

Aktuell werden vor allem angebotsorientierte Ansätze diskutiert, darunter Steuersenkungen für Unternehmen, Deregulierung und Investitionsanreize. Parallel sollen nachfrageseitige Impulse die Konjunktur beleben. Ziel ist es, die Produktionsbedingungen zu verbessern, die Arbeitslosigkeit auf ein bis drei Prozent zu drücken und konjunkturelle Abschwünge durch staatliche Eingriffe – etwa über Multiplikatoreffekte – abzufedern. Zwar verzeichnen die Handwerksberufe im Vergleich zu anderen Branchen einen leichten Anstieg bei den Ausbildungszahlen, doch der Arbeitsmarkt schwindet still, während Betriebe schließen, ohne dass es große öffentliche Aufmerksamkeit erregt. Durch den Wettbewerb um Fachkräfte und demografische Verschiebungen werden die Löhne voraussichtlich weiter steigen – was die Preise im Sektor zusätzlich unter Druck setzt.

Dittrich forderte mehr Flexibilität, etwa bei der Arbeitszeitgestaltung, und rief alle Beteiligten dazu auf, das Vertrauen in unternehmerisches Handeln wiederherzustellen. Ohne entschlossenes Handeln drohten weitergehender wirtschaftlicher Niedergang und ein Erstarken populistischer Strömungen, warnte er.

Zwar gibt es im Handwerk keine dramatischen Stellenstreichungen, doch die Chancen schwinden schleichend. Nun seien alle Akteure gefordert, Reformen voranzutreiben – sonst riskiere Deutschland tiefere wirtschaftliche Probleme und verliere weiter an Wettbewerbsfähigkeit in den kommenden Jahren.