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Ein Tisch mit einem Löffel, der mit 'Herbalife' beschriftet ist.

BASF-Aktie: Nach wie vor stabil?

BASF-Aktie: Noch stabil?

Vorspann BASF baut sein Geschäft um – und sendet damit ein Signal für den Heimatstandort und Wachstumsmärkte wie Indien. Kurz vor dem Wochenende bündelte der Chemiekonzern mehrere strategische Schritte, die weit über die aktuelle Kursentwicklung hinausgehen. Nun bleibt abzuwarten, ob der Markt diese Neuausrichtung eher als Belastung oder als Chance für die...

20. Dezember 2025, 21:57 Uhr

Der Chemiekonzern BASF hat eine Reihe strategischer Maßnahmen angekündigt, um sein Geschäftsportfolio neu auszurichten. Der Branchenriese stärkt seine Agrarsparte und zieht sich gleichzeitig aus nicht kerngeschäftsrelevanten Bereichen zurück. Zu den jüngsten Transaktionen zählen Übernahmen in Indien sowie Partnerschaften zur Weiterentwicklung von Fungizid-Technologien.

Die Agricultural Solutions-Sparte von BASF baut ihre Präsenz in Indien, einem zentralen Wachstumsmarkt, weiter aus. Das Unternehmen hat eine Vereinbarung zum Kauf von Noble Seeds Pvt. Ltd., einem Anbieter von Gemüsesaatgut, über seine Tochtergesellschaft Nunhems India Pvt. Ltd. unterzeichnet. Mit diesem Deal will BASF sein Agrargeschäft in einer Region mit starkem demografischem Wachstum ausbauen.

Die Übernahme soll im ersten Quartal 2026 abgeschlossen werden. Parallel arbeitet BASF mit ADAMA, Bayer und Syngenta zusammen, um die Gilboa-Fungizid-Technologie weiterzuentwickeln. Diese Kooperation passt zur Strategie des Konzerns, die Effizienz im Agrarsektor zu steigern. Auf der Desinvestitionsseite hat BASF zudem vereinbart, sein Geschäft mit optischen Aufhellern an Catexel zu verkaufen – ein weiterer Schritt, um sich von nicht kerngeschäftsrelevanten Bereichen zu trennen und sich auf Prioritätssegmente zu konzentrieren.

Darüber hinaus plant das Unternehmen, zwischen 1,5 und 2 Milliarden Euro jährlich in die Modernisierung und ökologische Umrüstung seines Standorts in Ludwigshafen zu investieren. Zudem sicherte sich BASF eine neue Standortvereinbarung für seine Zentrale in Ludwigshafen, die bis Ende 2028 betriebsbedingte Kündigungen ausschließt und den Mitarbeitenden damit Arbeitsplatzsicherheit garantiert.

An den Finanzmärkten schloss die BASF-Aktie am Freitag bei 43,81 Euro – leicht unter dem 50-Tage-Durchschnitt von 43,65 Euro. Im vergangenen Jahr legte der Kurs um etwa 2,7 % zu, liegt aber weiterhin fast 19 % unter seinem 52-Wochen-Hoch.

Die jüngsten Geschäfte des Konzerns unterstreichen den Fokus auf agrarische Innovation und Nachhaltigkeit. Mit Investitionen in Indien und Ludwigshafen positioniert sich BASF für langfristiges Wachstum. Die aktuelle Kursentwicklung deutet jedoch auf eine zurückhaltende Marktstimmung angesichts dieser strategischen Weichenstellungen hin.