NRW-Innenminister plant strengere Regeln für Silvesterfeuerwerk

Reul setzt sich weiter gegen ein generelles Verbot von Feuerwerk ein - NRW-Innenminister plant strengere Regeln für Silvesterfeuerwerk

Silvesterfeuerwerk bleibt in Deutschland ein umstrittenes Thema. Während die einen es als geliebte Tradition verteidigen, verweisen andere auf die damit verbundenen Gefahren. Nun hat Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul einen neuen Vorschlag vorgelegt, um Sicherheit und Feierfreude in Einklang zu bringen.

In einem Interview mit der Neuen Rhein/Ruhr Zeitung (NRZ) erläuterte Reul seine Pläne für eine strengere Regulierung des Feuerwerks. Ein generelles Verbot lehnt er ab – schließlich bereite das Feuerwerk Freude und sei ein langjähriger Brauch zum Jahreswechsel. Stattdessen schlägt er vor, das Sprengstoffgesetz so anzupassen, dass Städte in stark frequentierten Bereichen Einschränkungen erlassen können.

Jährlich kommt es an Silvester zu Verletzungen, was die Forderungen nach schärferen Kontrollen laut werden lässt. Reuls Konzept sieht vor, dass Kommunen Risiken selbst bewerten und in Gebieten mit großen Menschenansammlungen Verbote verhängen können. Zugleich betonte er das Vertrauen in die Einsatzbereitschaft der Polizei: Die Feiern im vergangenen Jahr seien ohne größere Zwischenfälle verlaufen. In diesem Jahr seien Beamte und Verstärkungskräfte an potenziellen Brennpunkten im Einsatz. Sein Ansatz ziele darauf ab, die Tradition zu bewahren, ohne die Gefahren durch unsachgemäßen Umgang mit Feuerwerk zu ignorieren.

Der Minister verlagert mit seinem Plan die Verantwortung für die Feuerwerkssicherheit auf die Städte. Sollten die neuen Regeln umgesetzt werden, könnten lokale Behörden je nach Besucheraufkommen über Einschränkungen entscheiden. Eine starke Polizeipräsenz soll zudem sicherstellen, dass mögliche Störungen während der Feiern schnell unter Kontrolle gebracht werden.