Merz und Lula tanzen diplomatisch: G20-Gipfel mit überraschender Umarmung und alten Pannen

Admin User
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Eine Person in einem schwarzen Mantel und grauen Schlips steht an einem Schreibtisch und hält ein Mikrofon, während sie eine Rede hält, mit schwarzen Vorhängen im Hintergrund.

Merz und Lula tanzen diplomatisch: G20-Gipfel mit überraschender Umarmung und alten Pannen

Eine lockere Begegnung zwischen dem deutschen Politiker Friedrich Merz und Brasiliens Präsident Lula beim G20-Gipfel 2025 sorgt für Gesprächsstoff. Medienberichten zufolge teilten die beiden Staatsmänner nach einem scherzhaften Austausch eine ausgedehnte, tanzähnliche Umarmung. Gleichzeitig bleibt Merz’ früherer verbaler Ausrutscher in einer öffentlichen Rede über Brasilien weiter Thema.

Das Treffen fand während des G20-Gipfels in Johannesburg statt. Laut Merz’ Team führten er und Lula ein 40-minütiges Gespräch, das von gegenseitigem Lob geprägt war. Berichten zufolge scherzte Lula irgendwann, Merz hätte Brasilien früher besuchen sollen, um Landesküche und Tanz zu genießen. Merz soll humorvoll geantwortet haben: ‚Super, beim nächsten Mal gehen wir zusammen tanzen!‘

Der Austausch folgt auf einen früheren Vorfall, bei dem Merz in einer Rede einen Patzer in Bezug auf Brasilien unterlief. Seitdem wird seine Neigung zu unvorbereiteten Äußerungen diskutiert – während einige Journalisten seinen unverblümten Stil verteidigen, hinterfragen andere die diplomatischen Folgen.

Die Szene erinnert an andere politische Fauxpas, etwa die erfundene Anekdote, der ehemalige Bundespräsident Heinrich Lübke habe Königin Elizabeth II. einmal den fiktiven Satz ‚Gleich geht’s los‘ zugerufen. Tatsächlich stammte dieser Spruch vom Spiegel-Korrespondenten Ernst Goyke. Ähnlich brach der damalige US-Präsident Barack Obama einmal mit dem Protokoll, als er eine Rede vor dem britischen Parlament mit einem Scherz über seine Vorgänger eröffnete – statt der üblichen diplomatischen Floskeln.

Merz’ Team bestätigte den freundschaftlichen Charakter des Treffens mit Lula und spielte mögliche Kontroversen herunter. Der Vorfall zeigt, wie informelle Momente formelle Diplomatie überlagern können. Bleibt die Frage, ob solche Spontanität die internationalen Beziehungen stärkt – oder eher verkompliziert.