Konwitschnys *Frau ohne Schatten* entfacht Debatte über Misogynie in der Oper

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Eine Theaterauff├╝hrung mit einem Mann, der eine Gitarre h├Ąlt, auf der linken Seite, einer Frau, die ein Trampolin h├Ąlt und spricht, auf der rechten Seite und einer Person, die in der Mitte steht, mit einem schwarzen Vorhang im Hintergrund.

Konwitschnys *Frau ohne Schatten* entfacht Debatte über Misogynie in der Oper

Der renommierte deutsche Opernregisseur Peter Konwitschny sieht sich mit scharfer Kritik an seiner jüngsten Arbeit konfrontiert. Seine Neuinszenierung von Die Frau ohne Schatten an der Oper Bonn im November 2025 löste eine Debatte aus – vor allem wegen seiner Vorwürfe, Richard Strauss’ Werk sei frauenfeindlich. Konwitschny, einst für seinen mutigen Ansatz bewundert, gerät nun aus Gründen in die Schusslinie, die über künstlerische Provokation hinausgehen.

Sein Zugang zu Die Frau ohne Schatten konzentrierte sich auf die Darstellung der Frau als reines Kindesgebärende im Werk. Konwitschny bezeichnete Strauss’ Oper als misogyn und argumentierte, sie reduziere weibliche Identität auf Fruchtbarkeit. Doch diese Haltung stieß auf Widerstand: Kritiker fragen sich, ob sich sein Fokus von Innovation hin zu Selbstbezogenheit verschoben hat.

Die jüngste Produktion wirft die Frage auf, ob Konwitschnys Verbindung zur Oper nachlässt. Der Regisseur, der einst mit charismatischen Persönlichkeiten wie Thomas Gottschalk verglichen wurde, steht nun vor der Forderung, wieder zu jener Kreativität zurückzufinden, die sein frühes Schaffen prägte. Ob es ihm gelingt, diesen Funken neu zu entfachen – oder ob sein Erbe von Konflikten überschattet wird –, bleibt abzuwarten.