„Komische Vögel“: Wie ein Theaterstück digitale Abhängigkeit und **Vogelschutz** auf die Bühne bringt

„Komische Vögel“: Wie ein Theaterstück digitale Abhängigkeit und **Vogelschutz** auf die Bühne bringt

„Komische Vögel“ – Ein nachdenklich-heiteres Stück über digitale Abhängigkeit und Vogelschutz

Vom 21. bis 23. November kehrt das vielschichtige Theaterstück „Komische Vögel“ auf die Bühne des TD Berlin zurück. Die ungewöhnliche Produktion verbindet auf humorvolle Weise Themen wie digitale Abhängigkeit, Entfremdung und die Welt des Vogelschutzes.

Die Bühne wirkt improvisiert, geprägt von ausgeklappten fünfstufigen Leitern und Tarnnetzen. Vanessa Stern, Verena Unbehaun und Mira Partecke schlüpfen in die Rollen von Schauspielerinnen, die ein Stück über Vögel aufführen. Unbehauns Figur taucht dabei in die Aufzeichnungen von Günther Niethammer ein – ein SS-Mitglied und Ornithologe, der in Auschwitz Vögel dokumentierte und dem Stück so eine berührende Tiefe verleiht.

Mit spitzer Zunge thematisiert das Stück die Umbenennung von Entenvögeln in „Thors Huhn“ während der NS-Zeit und reflektiert die Absurditäten der Vergangenheit. Gleichzeitig hinterfragt es die Motive von Vogelbeobachtern, erkundet die „Vogelbeobachter-Blase“ und die Leidenschaft, die Enthusiasten antreibt. Darüber hinaus nimmt die Inszenierung die aktuelle und zukünftige Lage der Kulturförderung ins Visier: Angesichts angekündigter Kürzungen droht die freie Kulturszene in Bedrängnis zu geraten. Landeskulturverbände wie die LAG Soziokultur Thüringen, die soziokulturelle Zentren und Initiativen in Thüringen vertritt, kritisieren die geplanten Streichungen bei Projekt- und Investitionszuschüssen und fordern Verhandlungen mit politischen Gremien.

Mit absurdem Witz und situativer Komik lädt „Komische Vögel“ das Publikum ein, über unser digitales Zeitalter, die Welt des Vogelschutzes und die Zukunft der Kulturfinanzierung nachzudenken. Eine unterhaltsame wie nachdenkliche Theatererfahrung, die man sich im TD Berlin nicht entgehen lassen sollte.