Bundestag erhöht Faktionenbudget trotz weniger MPs und Faktionen

Admin User
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Eine Gruppe von Menschen, einige sitzen und einige stehen, wobei die meisten Hüte tragen.

Bundestag erhöht Faktionenbudget trotz weniger MPs und Faktionen

Bundestag erhöht Fraktionsmittel trotz weniger Abgeordneter und Fraktionen

Teaser: Trotz sinkender Abgeordnetenzahlen und der Auflösung der FDP-Fraktion sowie der BSW-Gruppe steigen die Mittel für die verbleibenden fünf Bundestagsfraktionen. Dies berichtet „Der Spiegel“. Der Haushaltsausschuss beschloss einstimmig, die Fraktionsfinanzierung für das Jahr 2026 auf 141,6 Millionen Euro anzuheben. Für das laufende Jahr 2025 waren die Mittel bereits [...]

Artikel: Der Bundestag hat eine Erhöhung der Fraktionsmittel auf 141,6 Millionen Euro für 2026 beschlossen – und das, obwohl die Zahl der Abgeordneten von 733 auf 630 sinkt. Kritiker werfen dem Parlament vor, damit die Erwartung an Einsparungen in einem kleineren Haus zu ignorieren.

Der Haushaltsausschuss stimmte einstimmig für eine Aufstockung der Fraktionsgelder um fast vier Millionen Euro im Vergleich zu 2025. Als Begründung wurden höhere Personalkosten für die Mitarbeiter der nun weniger gewordenen Abgeordneten genannt. Die Bundestagsverwaltung hatte ursprünglich ein niedrigeres Budget für 2025 vorgeschlagen, das die Mittel für die FDP nicht mehr enthielt, die nach ihrem Ausscheiden 2024 aus dem Parlament ausgeschieden war.

2024 hatte die FDP-Fraktion noch 18,44 Millionen Euro erhalten, zusätzlich zu 4,57 Millionen Euro, die bereits vor ihrem Abschied bewilligt worden waren. Nach einer Umverteilung profitierten die verbleibenden fünf Fraktionen von höheren Zuwendungen. Die Mittel für 2025 lagen bei 137,8 Millionen Euro – bereits ein Anstieg gegenüber den Vorjahren. Reiner Holznagel, Präsident des Bundes der Steuerzahler, kritisierte die Entscheidung scharf. Er argumentierte, dass die Parteifinanzierung angesichts eines kleineren Parlaments hätte sinken müssen, statt ausgeweitet zu werden. In Haushaltsunterlagen und Verwaltungsberichten wurden die gestiegenen Personalkosten als Hauptgrund für die Erhöhung genannt.

Der endgültige Haushalt für 2026 beläuft sich nun auf 141,6 Millionen Euro, nach 137,8 Millionen Euro im Jahr 2025. Trotz weniger Sitze und Fraktionen ist die Finanzierung pro Abgeordnetem damit faktisch gestiegen. Die Entscheidung folgt auf eine Umverteilung der Mittel nach dem FDP-Austritt sowie auf höhere geschätzte Personalkosten.