Mega-Diskussion: Soll der Osterhase abgeschafft werden?

Mega-Diskussion: Soll der Osterhase abgeschafft werden?
In Deutschland und Österreich hat sich kürzlich eine Debatte an der Kennzeichnung von Schokoladenhasen bei Lidl entzündet. Online verbreitete sich der Vorwurf, die Supermarktkette vermeide bewusst das Wort „Ostern“ – befeuert durch ein irreführendes Bild. Doch der Streit entpuppte sich als Ente: Hinter der Kontroverse steckt kein tatsächlicher Strategiewechsel des Händlers, sondern eine gezielte Falschmeldung.
Das manipulierte Foto, das um den 22. März 2024 herum geteilt wurde, zeigte ein gefälschtes Preisschild für „Schoko-Osterhasen“ mit einer beleidigenden, transfeindlichen Äußerung. Faktenchecker bestätigten schnell, dass der Text digital hinzugefügt worden war – Lidl hatte mit der Veränderung nichts zu tun.
Auslöser der Diskussion war der aktuelle Prospekt des Discounters, in dem ein „sitzender Hase mit Schleife“ neben anderen saisonalen Artikeln beworben wurde. Einige Kunden fragten sich, warum der Händler diese Bezeichnung statt „Osterhase“ nutze. Doch derselbe Katalog führte auch „Schokoladenhasen“ und „Osterhasen“ auf – ein klares Indiz dafür, dass das Fest keineswegs systematisch umgangen wird.
Lidl verwendet den Begriff „sitzender Hase“ bereits seit Jahren, um zwischen verschiedenen Produktvarianten zu unterscheiden. Diese Praxis entspricht Branchenstandards: Hersteller kennzeichnen ähnliche Artikel oft als „lustige Hasen“, „Goldhasen“ oder schlicht „hohle Schokoladenfiguren“. Selbst Konkurrenten wie Aldi verkaufen „sitzende Hasen“ – ein Beleg dafür, dass die Namensgebung weit verbreitet ist. Auch ein Blick in den Online-Shop des Händlers widerlegt die Behauptungen einer „Oster-Zensur“: Zahlreiche Artikel sind dort explizit mit dem Begriff „Ostern“ ausgezeichnet. Weder in Deutschland noch in Österreich hat Lidl Anstalten gemacht, die Bezeichnung aus dem Sortiment zu streichen oder zu ersetzen.
Das gefälschte Preisschild, das Lidl fälschlich mit einer hetzerischen Botschaft in Verbindung brachte, war offensichtlich darauf ausgelegt, Empörung zu schüren. Ermittlungen ergaben keinerlei Hinweise darauf, dass der Supermarkt ein solches Produkt jemals hergestellt oder vertrieben hätte. Die manipulierte Preisauszeichnung war von Grund auf erfunden und stand in keinem Zusammenhang mit dem tatsächlichen Warenbestand oder Werbematerial des Unternehmens.
Die Kontroverse um Lidl und seine Schoko-Hasen basierte somit auf einer bewusst täuschenden Fälschung. Der Händler verwendet das Wort „Ostern“ weiterhin durchgängig in seinem Sortiment – „sitzender Hase“ dient lediglich als beschreibende Produktbezeichnung. Faktenchecker haben die gefälschte Beleidigung längst entlarvt und damit den unfundierten Vorwürfen eine klare Absage erteilt.

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