Kunst zum Mitmachen: Martin La Roche lässt Erinnerungen wachsen
Kunst zum Mitmachen: Martin La Roche lässt Erinnerungen wachsen
Der Nassauische Kunstverein Wiesbaden (NKV) präsentiert Memory Palace, die erste institutionelle Einzelausstellung des Künstlers Martin La Roche in Deutschland. Vom 28. März bis zum 15. Juni 2025 verwandelt die Schau die gesamte Galerie in einen immersiven Parcours durch Erinnerung, Identität und Verbindung. Besucher können neun eigenständige Räume erkunden, die jeweils eigene Erzählungen zu Themen wie Kindheit, Verlust und der stillen Schönheit des Alltags entfalten.
La Roches Ausstellung macht den NKV zu einem räumlichen Gedächtnismodell, in dem Objekte nicht logisch, sondern intuitiv angeordnet sind. Der Künstler sammelt Gegenstände und gruppiert sie zu assoziativen Ensembles – ein System, das auf Instinkt und persönliche Reflexion setzt. Dieser Ansatz lädt die Betrachter ein, sich beim Durchwandern der Räume mit den eigenen Erinnerungen auseinanderzusetzen.
Ein Höhepunkt ist die interaktive Installation Sandspiel, bei der Besucher eine sich ständig wandelnde, kollektive Skulptur mitgestalten. Das Werk entwickelt sich im Laufe der Zeit durch die Beiträge jedes Teilnehmers. Ein weiteres zentrales Exponat ist Musée Légitime, ein tragbares Museum, das in einen Hut passt – erstmals in voller Größe zu sehen. Die Ausstellung erstreckt sich über alle Räume des NKV, wobei jeder Bereich eine andere emotionale und narrative Erfahrung bietet. Die Themen reichen von der Fragilität der Identität bis zu den kleinen, oft übersehenen Momenten, die uns prägen.
Die Galerie in der Wilhelmstraße 15 hat Donnerstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Memory Palace ist noch bis zum 15. Juni 2025 zu sehen und bietet die seltene Gelegenheit, La Roches Werk in einem institutionellen Rahmen zu erleben. Durch die Verbindung von persönlichem Storytelling und partizipativen Elementen entsteht ein dynamischer Raum, in dem individuelle und kollektive Erinnerungen aufeinandertreffen. Die Besucher verlassen die Ausstellung mit einem Bewusstsein dafür, wie Gegenstände, Orte und geteilte Erfahrungen unser Verständnis der Vergangenheit formen.
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